Donna Summer – I Remember Yesterday

Meine Geschichte zum Album
Ich sage nur: I Feel Love!

Was für ein Titel und was für ein Sound. Ich möchte an der Stelle sogar mit dem Superlativ genial um mich werfen. Kein anderer Titel der Konstellation Summer, Moroder und Bellotte kommt an I Feel Love heran. Und wenn Donna das Lied zu Ende geträllert hat, spielen im Anschluß Bronski Beat ihr Cover. Die Musikwelt kann so schön sein, sie muss nur wollen. Mehr möchte ich eigentlich nicht zum Album I Remember Yesterday sagen.

Für wertvolles Westgeld habe ich mir das Vorgängeralbum Four Seasons of Love im Intershop gekauft. Wenn ich ehrlich bin: Es war rausgeschmissenes Geld. Man konnte zur Musik etwas zappeln, aber mit den Charterfolgen wie Love to Love You Baby hat der Longplayer der vier Jahreszeiten nichts gemeinsam. Irgendwann habe ich die Scheibe weggegeben, um sie mir aus reiner Nostalgie nach meinem vinylen Neustart wieder gebraucht zuzulegen. Schließlich kam in einem Konvolutkauf ein weiteres Exemplar hinzu.

Ungefähr zur selben Zeit wie I Remember Yesterday brachte Giorgio Moroder das Album From Here To Eternity heraus. Die gleichnamige Singleauskopplung hatte sich, irgendwann einmal im Westradio gehört, in meinem Kopf festgesetzt und ploppte über die Jahrzehnte immer wieder als musikalisches Kopfkino auf. Dank Internet bekam ich endlich den Interpreten heraus: Giorgio Moroder. Der Kreis hat sich mit dem Kauf einer gebrauchten Scheibe Vinyl für mich geschlossen.

Ich möchte betonen, dass ich Discoqueen Donna Summer nicht auf ihren Discokracher I Feel Love reduziere. Sie hat im Laufe ihrer langen Karriere weitere wunderbare Lieder gesungen. Und wieder ist es ein Original und ein Cover, was mir dazu einfällt: State of Independence von Jon & Vangelis, stillvoll interpretiert von Donna Summer.

Kurzrezension
I Remember Yesterday von Donna Summer ist ein faszinierendes Konzeptalbum der Disco-Ära. Es nimmt den Hörer mit auf eine musikalische Zeitreise: Die erste Seite erinnert mit seinem Retrosound stilistisch an die Vergangenheit, während die zweite Seite der LP in die Zukunft blickt. Zu dieser Seite gehört auch das revolutionäre, weil voll elektronisch produzierte I Feel Love. Dieser Sound hat die spätere Popmusik nachhaltig beeinflusst. Produziert wurde das Album von Giorgio Moroder und Pete Bellotte, das sowohl ein musikalisches Zeitdokument der Discoära, als auch der Beweis für die Wandlungsfähigkeit und Innovationskraft Donna Summers ist.

Autor: Makkerrony

Während Makkerony durch das Leben wandelt, hört er gerne Musik. Unterwegs digital, in seinem Betonpalast analog von Schallplatte. Makkerrony ist im Interweb auch als Lichtbildprophet unterwegs, auch hier analog mit Filmkamera und Pinsel.

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